Aktuelles aus dem Verein und der Presse

18. August 2012

Ein Sprinter für weite Wege

ERNDTEBRÜCK Neuer Bürgerbus in Betrieb / Altes Fahrzeug leistete mehr als 300.000 Kilometer

Ein neuer Bürgerbus fährt durch Erndtebrück. Er bietet mehr Komfort für Fahrer und Fahrgäste. Dass die Bürger sicher von A nach B gebracht werden, dafür sorgen insgesamt 13 ehrenamtliche Fahrer, die sich natürlich sehr über den neuen Sprinter freuen. Foto: bw

Die 2. Vorsitzende Angelika Stöcker berichtete kurz und knapp über den Neuen: "Er fährt sich gut!" Ein Dank ging an Fahrbetriebsleiter Ludwig Hansmann.

bw ♦ Schon seit einigen Tagen fährt in Erndtebrück ein neuer Bürgerbus. Die ersten Fahrgäste durften sich also bereits von den Qualitäten des neuen Mercedes Sprinters überzeugen. Gleiches gilt für die Fahrerinnen und Fahrer. Angelika Stöcker, 2. Vorsitzende des Bürgerbusvereins, stellte dem neuen Fahrzeug am Samstagmorgen kurz und knapp ein positives Zeugnis aus: "Er fährt sich gut!Zur offiziellen Inbetriebnahme des Bürgerbusses kamen am Samstag-morgen die ehrenamtlichen Fahrer, Sponsoren, einige Vertreter der Kommunalpolitik sowie der beiden Bürgerbusvereine aus Bad Laasphe und Hilchenbach ins Erndtebrücker Autohaus Müller. Es war ein Tag der Freude für alle Beteiligten. Der alte Bürgerbus, er war der erste seiner Art in Erndtebrück, hatte die so magische Grenze von 300.000 Kilometern überschritten, deshalb stand dem Erndtebrücker Bürgerbusverein ein neues Fahrzeug zu. Sechs Jahre sei der alte Bürgerbus im Betrieb gewesen, erklärte Fahrbetriebsleiter Ludwig Hansmann. Er hatte aber noch mehr Zahlen zu bieten. An 1950 Tagen beförderten die 13 ehrenamtlichen

Fahrer insgesamt 46.000 Fahrgäste unfallfrei. Acht Sätze Reifen - in einem Wert von 4.300 Euro - und 34.500 Liter Diesel für rund 45.000 Euro wurden verbraucht. Ebenso beeindruckend eine letzte Zahl: Das automatische Getriebe des alten Sprinters musste hochgerechnet rund acht Mill. Schaltvorgänge durchführen. Damit hat sich das alte Fahrzeug den Ruhestand redlich verdient. Der neue Bürgerbus besticht durch eine sehr gute Ausstattung: einen 2,2- Liter-Dieselmotor mit 163 Pferdestärken, zwei getrennte Klimaanlagen für den Fahrer– und den Fahrgastraum. und eine Standheizung. Die breite elektrische Schiebetür und die ebenso automatisch ausfahrende Trittstufe ermöglichen den zumeist älteren Fahrgästen einen bequemen Einstieg. Die Parktronik erleichtert den Fahrerinnen und Fahrern das Rangieren durch akustische und optische Warnsignale. Eingebaut ist außerdem ein Telefon mit eine Freisprecheinrichtung. Es sei eine Besonderheit, meinte Fahrbetriebs-leiter Ludwig Hansmann, dass ein kleiner Bürgerbusverein mit der derzeit 60 Mitgliedern ein so schönes Fahrzeug in Betrieb nehmen dürfe. Er bedankte sich ganz besonders bei den aktuellen und ehemaligen ehrenamtlichen Fahrern und er lobte: "Wir sind eine gute Truppe. Aber würden uns auch freuen, wir noch weitere Menschen für dieses Ehrenamt gewinnen könnten."

Die 2. Vorsitzende Angelika Stöcker sprach von einer "gut funktionierenden Gemeinschaft". Ihr Sonderlob ging jedoch an Fahrbetriebsleiter Ludwig Hansmann. Er sei vor allem in der Anfangszeit des Bürgerbusvereins im Jahre 2006 an allen entscheidenden Aufgaben beteiligt gewesen: die Anschaffung des ersten Busses, die Ausarbeitung von Fahrstrecken sowie Fahrplänen und der Aufbau der Haltestellen. Ein Dank ging auch an die Sponsoren, deren Unterstützung den Betrieb des Bürgerbusses möglich mache. Zu sehen sind die Sponsoren, darunter auch die Siegener Zeitung, auf dem neuen Bürgerbus.
In einem Grußwort sprach Bürgermeister Karl Ludwig Völkel von einer Erfolgsgeschichte des Bürger-busses in Erndtebrük. Er erinnerte an die Gründung des Vereins Ende 2005 und die erste Fahrt des Bürgerbusses nur ein halbes Jahr später. Der Bürgermeister berichtete auch von Rückmeldungen aus der Bürgerschaft: "Die Erndtebrücker sagen, das ist das Beste, was uns passieren konnte." Der Bürgerbus ergänze hervorragend den Öffentlichen Personen-Nahverkehr und fahre die Strecken ab, die der ÖPNV nicht abdecken könne. Dazu gehören der Friedhof im Steinseifen, Dörfer wie Zinse und Röspe. "Das ist eine tolle Sache", stellte der Bürgermeister fest und bedankte sich daher bei allen Fahrern.